Das Gesichtlesen findet seine Anfänge 2000 vor Christus in China. Gesichtsleser wurden vom Adel eingeladen um ihnen einen entscheidenden Vorteil im Machterhalt zu sichern ihre Ziele im Leben zu erreichen. Die Meister der Gesichtsleser lasen Mängel und Krankheiten, Persönlichkeit und Charakter sowie Lebensaufgabe und Schicksale. Dieses Wissen wurde sehr streng behütet und erst viele Jahre später dokumentiert.
460 Jahre vor Christus wurde ebenfalls in Griechenland das Gesichtlesen praktiziert. Zum Beispiel Hippokrates von Kos schrieb seine Beobachtungen der Gesichter der Sterbenden und Toten nieder. Die Griechen waren am meisten interessiert die Persönlichkeit eines Menschen zu verstehen. Auch hier blieb nur einen Teil dieses Wissens erhalten.
In Europa wurden zwischen 1400 und 1900 nach Christus das Gesichtlesen wieder aufgenommen. Der Schweizer Arzt Philippus Bombastus von Hohenheim (1493-1541), später bekannt als Paracelsus, entwickelte eine neue Art der Medizin basierend auf seiner Erkenntnis, dass der Zustand des inneren Körpers sichtbare Zeichen produziert, die sich auf dem äusseren Körper zeigen. Ebenfalls stellt Paracelsus fest, dass sich die äussere Erscheinung einer Person direkt mit dem mentalen Befinden verbunden ist.
Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler (1821-1898), entwickelte eine neuartige Therapie für die Behandlung vieler Krankheiten, basierend auf der verschieden Hauttönen, die in spezifischen Gesichtsbereichen auftreten.
Auf allen Kontinenten unserer Welt findet sich das Gesichtlesen wieder. Aufgrund der vielfältigen Kulturen und Mentalitäten werden vielfache Herangehensweisen und Fokusbereiche beleuchtet. Dadurch ergibt sich sowohl eine beeindruckende Tiefe als auch Breite an heute zur Verfügung stehenden gesichtleserischem Wissen. Was in vielen Teilen dieser Welt noch heute als selbstverständlich und alltäglich gilt und sowohl bei Krankheitsdiagnosen als auch bei der Ergründung des menschlichen Charakters hilft, wurde in westlichen Gefilden nahezu ausgerottet. Langsam verbreitet sich das Wissen der Gesichtleser wieder und findet den Weg in die Gesellschaft zurück.